Handy kabellos mit Fernseher verbinden - so geht's (2024)

In einer Hinsicht sind Smart-TVs alles andere als smart: Um einen Fernsehsender zu wählen, drückt man wie früher einfach eine Taste auf der Fernbedienung. Das Bedienprinzip zum Starten von ARD, ZDF und Co. ist so einfach, dass es geradezu widersinnig wäre, etwas zu ändern.

Ganz anders sieht es aus, wenn man eine Mediathek-Sendung oder ein Youtube-Video sehen möchte oder etwas im Streamingdienst sucht. Das gestaltet sich ziemlich mühsam, denn dazu muss man sich auf der Bildschirmtastatur über die Pfeiltasten von Buchstabe zu Buchstabe hangeln.

Weil diese Prozedur alles andere als komfortabel ist, versuchen die Plattformen ihre Inhalte über Rubriken zu strukturieren und so die Auswahl erleichtern.

Kaufberatung: Das sollten Sie vor dem Kauf eines neuen Smart-TVs wissen

Das aber funktioniert bei Tausenden von Videos nur sehr begrenzt. Es sei denn, man hat Glück und sucht gerade einen aktuellen, prominent platzierten Inhalt.

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Minitastaturen auf der Rückseite der TV-Fernbedienung, die das Eintippen erleichtern würden, haben sich nicht durchgesetzt. So bleiben Suche und Auswahl der Sendungen, Videos und Filmen mühselig und sind nichts, was man gerne macht.

Dabei geht es auch anders und vielfach sogar mit dem, was Sie ohnehin schon haben: Neben dem Smart-TV sind das Smartphone, Tablet und Notebook.

Auf Ihrem Mobilgerät rufen Sie wie gewohnt auf, was Sie sehen möchten. Dann stoßen Sie nur noch die Wiedergabe auf dem Fernseher an. Unser Ratgeber erläutert die verschiedenen Übertragungsmöglichkeiten in Theorie und Praxis.

Vier Standards im Vergleich

Im Folgenden fokussieren wir uns auf solche Lösungen, die einfach und bequem zu handhaben sind. Das Notebook könnte man zwar auch über ein langes HDMI-Kabel mit dem Fernseher verbinden, dabei wäre das Stolpern übers Kabel jedoch geradezu vorprogrammiert.

Beim Smartphone gleicht es ohnehin einem Glücksspiel, ob das Telefon das Displaysignal über die integrierte USB-Buchse ausgibt. Die Gerätehersteller dokumentieren dies meist nicht, und weil es mehrere Übertragungsstandards gibt, bräuchte man zum Ausprobieren gleich mehrere Adapter.

Die drahtlose Übertragung ist also nicht nur eleganter, sie funktioniert insbesondere beim Smartphone auch zuverlässiger.

Voraussetzung ist, dass sich der Fernseher im Wohnzimmer und Mobiltelefon beziehungsweise Notebook im gleichen Netzwerk befinden. Das aber ist zu Hause in aller Regel der Fall. Ob das TV-Gerät per LAN-Kabel mit dem Router verbunden oder per WLAN im Netz ist, ist unerheblich. Nur im Gast-WLAN funktioniert die Gerätekopplung nicht.

Zum Streamen übers Netzwerk haben sich vier Standards etabliert.

  1. DLNA („Digital Living Network Alliance“)
  2. Miracast
  3. Apple Airplay
  4. Google Cast

Viele Fernseher, darunter auch ältere smarte Geräte, unterstützen einen oder mehrere dieser Standards; das gilt insbesondere für DLNA und Miracast.

Gegebenenfalls können Sie also gleich mit dem Streamen vom Mobilgerät beginnen. Weil die TV-Hersteller für die Übertragungstechnik zum Teil eigene Begriffe verwenden, macht auch der Blick in die Bedienungsanleitung nicht immer sofort klar, was der eigene Fernseher unterstützt und was nicht.

Googeln Sie deshalb gegebenenfalls nach Ihrem TV-Modell zusammen mit den Begriffen DLNA & Co.

Hinweis: DLNA als der älteste der vier Übertragungsstandards unterscheidet sich von den übrigen. Während die anderen die Display- und Tonausgabe komplett spiegeln, beschränkt sich DLNA auf das Abspielen von einem Server auf einen Player im Netzwerk.

Wie Sie den Server auf einem Windows-Rechner einrichten und die Wiedergabe starten, lesen Sie am Schluss unseres Onlineratgebers.

Fürs Streamen aus dem Internet eignet sich DLNA nur bedingt, beispielsweise indem man Sendungen aus Mediatheken erst lokal über Mediathek View Web speichert.

Unser Tipp: Falls Ihr TV-Gerät ausschließlich DLNA unterstützt, raten wir zu einem Streaming-Dongle wie Amazon Fire TV oder Google Chromecast für jeweils knapp 40 Euro. Mehr zu diesen Geräten lesen Sie im Abschnitt „Zuspieler machen viele Smart- TVs erst wirklich smart“.

Lesetipp: Die besten Streaming-Sticks und Streaming-Boxen 2024

TV per Miracast, Google Cast oder Apple Airplay ansteuern

Miracast muss abhängig vom TV-Hersteller und -Modell häufig erst aktiviert werden. Meist findet sich die Funktion im Menü unter „Netzwerk“; beim Fernseher des Autors heißt die Funktion „Easy Mirroring“.

Ist Miracast auf dem TV-Gerät aktiviert, ist das Streamen beliebiger Inhalte auf den großen Bildschirm einfach.

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Dazu schalten Sie den Fernseher ein und drücken auf Ihrem Windows-Notebook die Tastenkombination Windows-K. Warten Sie kurz ab, bis Ihr TV-Gerät unten rechts in der Liste unter „Verfügbare Bildschirme“ erscheint.

Wählen Sie den Fernseher aus und bestätigen Sie auf dem Fernseher die Verbindungsanfrage mit der Fernbedienung. Unter Windows empfiehlt sich für das zweite Display die Option „Diese Anzeigen duplizieren“; dies können Sie in der Einstellungen-App unter „System –› Bildschirm“ jederzeit ändern.

Alles was Sie nun am Notebook starten – egal ob im Browser oder in einer App – sehen und hören Sie nun am Fernseher. Über Windows-K und „Trennen“ lösen Sie die Verbindung wieder.

Beim Übertragen vom Android-Smartphone – Miracast unterstützt Apple grundsätzlich nicht – kommt es auf den Hersteller des Gerätes an. Google selbst hat die Funktion schon vor Jahren entfernt, Besitzer der Pixel-Geräte schauen also buchstäblich in die Röhre.

Auf Telefonen von Samsung heißt die Funktion „Smart View“, bei Huawei „Drahtlosprojektion“, bei Xiaomi „Übertragen“, bei Motorola „Bildschirmübertragung“ und bei Sony „Bildschirm spiegeln“.

Google Cast & Apple Airplay: Beide Standards sind proprietäre Herstellerlösungen. Einmal von Google für die eigenen Chromecast-Zuspieler und einmal von Apple für Apple TVs vom iPhone, iPad und Mac-Rechner.

Mittlerweile sind Google Cast und Apple Airplay auch in aktuelle Fernsehgeräte integriert – dann benötigt man gar keine externe Streaminghardware mehr. Besitzen Sie ein vergleichsweise neues TV-Gerät, unterstützt es gegebenenfalls bereits Google Cast und/oder Apple Airplay. Sehen Sie dazu in der Anleitung oder auf den Supportseiten beim TV-Hersteller nach.

Beide Verbindungstechniken sind komfortabel zu handhaben, funktionieren zuverlässig und übertragen von Android- und iOS-Geräten wahlweise den gesamten Bildschirm oder eine einzelne App. Ausführliche Infos zur Einrichtung und Nutzung finden Sie bei Google und bei Apple.

Google Cast wird auf dem Windows-PC vom Chrome-Browser („3 Punkte –› Speichern und teilen –› Streamen“), von Microsoft Edge („3 Punkte –› Weitere Tools –› Medien auf Gerät wiedergeben“) und von diversen Video- und Audio-Apps unterstützt.

Im Browser können Sie über die Funktion „Quelle“ jeweils wählen, ob Sie den aktuellen Tab oder den gesamten Desktop übertragen möchten. So lässt sich wirklich alles vom PC auf den Fernseher holen. Ähnlich einfach gestaltet sich das Streamen von Android-Geräten.

Zuspieler machen auch viele Smart-TVs erst wirklich smart

Längst nicht alle modernen Fernseher unterstützen über DLNA und Miracast hinaus auch Google Cast oder Airplay, ältere Modelle ohnehin nicht. Doch auch diese TV-Geräte lassen sich mit günstigen Zuspielgeräten für die einfachere Bedienung nachrüsten.

Bewährt haben sich Amazon Fire TV und Google Chromecast, der aktuell „Chromecast mit Google TV“ heißt. Die einfachen Varianten mit Full-HD-Auflösung (1080p) kosten um 40 Euro, die 4K-Versionen um 70 Euro.

Diese nur wenige Zentimeter großen Dongles steckt man in eine freie HDMI-Buchse des Fernsehers, verbindet sie über WLAN mit dem Internet und koppelt sie mit der beiliegenden Fernbedienung.

Darauf findet sich bei beiden Modellen eine Taste zum Aktivieren des eingebauten Mikrofons. Per Spracheingabe und Alexa beziehungsweise Google Assistant findet man damit schnell Videos, Filme und TV-Sendungen. Das erhöht Komfort und Geschwindigkeit gegenüber dem Eintippen auf dem gekoppelten Mobilgerät nochmals deutlich.

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Sowohl Amazon als auch Google statten ihre Zuspieler mit eigenen Betriebssystemen inklusive Appstore aus. Anders als bei vielen Smart-TVs, für die die Hersteller wenn überhaupt oft nur sporadisch Updates zur Verfügung stellen, liefern Amazon und Google regelmäßig Updates und neue Funktionen.

Das Gleiche gilt auch für die Apple TV-Geräte, die mit mindestens 170 Euro jedoch deutlich teurer sind.

Weitere Alternativen sind die Streamingsticks von Roku (ab 30 Euro), Waipu TV (60 Euro) und Magenta TV Stick beziehungweise One von der Telekom für 70 respektive 170 Euro. Auf diesen Modellen stehen die Dienste der jeweiligen Anbieter im Vordergrund, sie bieten nicht alle hier beschriebenen Funktionen.

Universeller und deshalb eine klare Empfehlung auch als Ergänzung zu einem schon vorhandenen Smart-TV ist die Hardware von Apple oder Google. Die Wahl hängt vor allem davon ab, ob man zu Hause Android-Smartphones oder iPhones verwendet.

Wer weitere 40 beziehungsweise 70 Euro (4K) investiert, macht mit dem Fire TV von Amazon nichts falsch. Darauf lassen sich per Sideloading ohne großen Aufwand fast beliebige Android-Apps installieren – man ist dann nicht mehr auf die Auswahl aus Amazons Appstore beschränkt.

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Fazit

Genau so soll es sein! Egal ob Youtube-Video, TV-Mediathek oder Filme und Serien von Netflix & Co.: Am Notebook, Smartphone und Tablet findet und startet man schnell, was man sehen möchte.

Ganz anders stellt sich die Situation bei den meisten Smart-TVs dar. Um einen bestimmten Inhalt abzurufen, muss man den Titel über die Bildschirmtastatur und die Pfeiltasten auf der Fernbedienung eintippen. Das dauert, ist mühsam und alles andere als ein Vergnügen.

Viel schneller und komfortabler startet man ein Video am Fernseher, wenn man die Auswahl auf seinem Mobilgerät trifft, dieses mit dem TV-Gerät koppelt und dann dort schaut.

Im besten Fall haben Sie dazu schon alles zu Hause und können sofort starten. Ansonsten lohnt es sich, rund 40 Euro in einen Streaming-Dongle zu investieren. Diese Geräte bieten dank eigener Appstores eine riesige Funktionsvielfalt und fungieren zugleich als Zuspieler vom Smartphone und Notebook auf den Fernseher.

HbbTV: Zeitversetzt fernsehen

Bei IP-TV ist „Time Shift“ längst Standard, doch auch beim TV-Signal über Satellit, Kabelanschluss und DVB-T2 bieten moderne Fernsehgeräte die Möglichkeit, bereits laufende Sendungen von vorn zu starten.

Das zeitversetzte Fernsehen ist eine der Zusatzfunktionen von HbbTV („Hybrid broadcast broadband Television“), also der Kombination von linearem Fernsehen (broadcast) und Internet (broadband). Für die HbbTV-Nutzung muss der Fernseher über WLAN oder Netzwerkkabel mit dem Internet verbunden sein.

Um eine Sendung nachträglich neu zu starten, schaltet man das TV-Gerät ein, wählt das gewünschte Programm und drückt auf der Fernbedienung anschließend die blaue Taste. Das startet die laufende Sendung von vorn, man sieht sie also in voller Länge, nur eben zeitversetzt.

Auch zwischenzeitliches Unterbrechen über „Pause“ ist möglich. Die rote Taste ruft Zusatzinfos auf und bietet Zugriff auf die jeweilige Sendermediathek; die weiteren HbbTV-Funktionen differieren von Sender zu Sender.

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Name: Tish Haag

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